„Ein Hauch von Kanada“

Beitrag teilen:

Eine Golfrunde ohne sie zu sehen, ist zur Zeit undenkbar. Gemeint sind unsere Kanadagänse, die in diesem Jahr erstmalig auf unserer Golfanlage erfolgreich gebrütet haben und nun stolze Gänseeltern von drei flauschigen Küken sind.

Als Brutstätte hatte sich das Gänsepaar die Insel auf der Spielbahn 9 ausgesucht. Gut versteckt und geschützt vor Nesträubern, wie Fuchs, Marder, Waschbär und Dachs, brüteten beide Elternteile abwechselnd. In den brutfreien Schichten sah man den Ganter oder die Gans dann meistens am Teich der Spielbahn 12.

Nach dem Schlupf sehen wir die junge Familie nun stets im Verband. Aufmerksam bewachen ein oder beide Elternteile mit lang nach oben gestrecktem Hals die Küken. Berechtigt, denn die Schar der Fressfeinde zu Lande oder aus der Luft ist groß! Vor allem sind es die Krähen, die die Küken immer wieder attackieren.

Wollen wir hoffen, dass die aufmerksamen und streitbaren Eltern es schaffen, ihre Brut groß zu ziehen und uns Golfern dabei viel Freude bereiten.

Eine kurze Beschreibung der Art, soll uns den Gänsevogel etwas näher bringen:

Die Kanadagans (Branta canadensis) ist die größte Gänseart auf unseren heimischen Gewässern. Die aus Nordamerika stammende Art (Name!), wurde schon im 17. Jahrhundert in England und nach 1930 in Schweden eingebürgert. In Europa werden Kanadagänse oft als Parkvögel gehalten. Von dort haben sich einige Exemplare in die Freiheit abgesetzt, verwilderten und suchten sich, wie auch in unserem Fall, eigene Lebensräume.

Kanadagänse bewohnen Feuchtgebiete und bauen ihre Nester in der Nähe von Wasser oder auf Inseln. Das Nest besteht aus Pflanzenmaterialien und wird mit Daunen ausgepolstert. Die Dunenjungen verlassen unmittelbar nach dem Abtrocknen das Nest und folgen ihren Eltern aufs Wasser. Im Alter von 9 Wochen sind sie flugfähig, bleiben aber bis zum nächsten Frühjahr im Familienverband. Nach der Brutzeit mausern die adulten Kanadagänse und sind dann für kurze Zeit flugunfähig. Im Flug lassen Kanadagänse ein lautes, nasal trompetendes „Örhong“ hören.

Dr. Wilhelm Mailänder
(Naturschutzbeauftragter)

(Bildmaterial: G. Konert, W. Mailänder)

Sekretariat

Montags: geschlossen
Dienstag: 10.00 – 14.00 Uhr
Mittwoch bis Sonntag: 10.00 – 16.00 Uhr

Driving Range

Montag von 10.30 – 19.30 Uhr
Dienstag bis Samstag von 08.30 – 19.30 Uhr
Sonntag von 8.30 – 17.30 Uhr